Die Veranstaltungsreihe, die im September in der Galerie 100 stattfand fragte danach, wie Kunst eine Stadt und wie Stadt die Kunst verändert:
Die Künstlerin Christine Falk sprach zur Langen Nacht der Bilder darüber, wie sie sich von Änderungen der Farbgestaltung im Fennpfuhl inspirieren ließ.
Ein Abend mit Prof. Dr. Susanne Kähler, Projektleiterin Bildhauerei in Berlin an der HTW Berlin und Martin Maleschka, u. a. Architekt, Autor und Fotograf widmete sich den starken Veränderungen, denen Kunst im öffentlichen Raum und am Bau unterworfen ist:
Politische Strömungen, technische Möglichkeiten, Geschmacks- und Stilrichtungen, alles lässt sich an ihr ablesen. Auch daran, wie mit ihr umgegangen wird. Das Projekt Bildhauerei in Berlin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft kartografiert und beschreibt Kunst im öffentlichen Raum in Berlin. Maleschka hat als Fotograf solche Kunst aus der DDR fotografiert, oft bevor sie dann der Abrissbirne zum Opfer fiel.
Die Autorin und Journalistin Valerie Schönian las in einer dritten Veranstaltung aus ihrem Buch „Ostbewusstsein“ und sprach darüber, wie sich auch der Blick auf Kunst, Architektur und Städtebau änderte. Als sogenanntes Nachwendekind erzählte sie, wie sich ihr „Ostbewusstsein“ entwickelte. In ihrem Buch unternimmt sie eine Reise, um ihre Ost-Prägung zu verstehen und das Potenzial der Region zu untersuchen, das sie auch in den oft verrufenen Plattenbauvierteln findet.
Die Künstlerin Susanne Bosch stellte schließlich Kunst und Projekte vor, die selbst aktiv in die Stadtgestaltung eingreifen und beleuchtete den Zusammenhang von Kunst und Widerstand.
Dabei spielten Arbeiten von Joseph Beuys, Barbara Caveng + Team, Fiona Whelan + Team, Christine Falk + Team sowie Susanne Bosch + Team eine Rolle.
Susanne Bosch zeigte schließlich, wie Kunst als Aktionsform eine Stadt gestalten kann und Stadtplanung mit den Menschen verbinden kann, die dort leben.